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Zahnwechsel

Ein Kind putzt sich beim Zahnwechsel die Zähne.

Auch der Zahnwechsel ist eine Besonderheit in unserem Gebiss. Im frühen Säuglingsalter brechen bereits die ersten Zähne in unserem unbezahnten Kiefer durch.

Dieser Prozess ist sehr schmerzhaft und bereitet Eltern wie auch Babys und Kleinkindern unruhige Nächte.

Das Milchgebiss hat insgesamt 20 Zähne. Im Vergleich dazu haben wir im Erwachsenenalter im Normalfall 32 Zähne.

Man spricht beim Durchbruch des Milchgebisses von der ersten Dentation, also der ersten Zahnung.

Die Zähne des Milchgebisses sind wesentlich weicher von der Zahnsubstanz her. Dadurch ist es kein Wunder, dass Kinder und Kleinkinder besonders anfällig für Karies sind.

Hier tritt im Besonderen die Nuckelflaschen-Karies hervor.

Im Alter von sechs Jahren bricht bei den Kindern der sogenannte Sechsjahrmolar durch. Dies ist der erste bleibende Zahn in unserem Gebiss und er ist auch das Startsignal für die zweite Dentation.

Ab diesem Zeitpunkt werden die Milchzähne nach und nach durch die bleibenden Zähne ersetzt. Die Kinder verlieren die Milchzähne durch das Herauswachsen der bleibenden Zähne.

Wenn die zweite Zahnung beendet ist, hat der Mensch seine vollständigen 32 Zähne.

Die bleibenden Zähne entwickeln sich zum größten Teil direkt unter den Milchzähnen. Daher können beispielsweise entzündete Milchzähne auch zu Schädigungen an den bleibenden Zähnen führen – ein Grund mehr schon die Milchzähne optimal zu pflegen!

Lesetipp:
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Die stetig wachsenden und sich nach oben schiebenden neuen bleibenden Zähne beginnen mit der Zeit von unten die Zahnwurzeln der Milchzähne zu resorbieren (aufzulösen).

Langsam fängt dann der Milchzahn an zu wackeln. Wenn nur noch die Krone des Milchzahnes vorhanden ist, fällt dieser aus. Nur selten ist unter dem Milchzahn schon der bleibende Zahn zu sehen.

Oft vergehen noch Tage bis Wochen oder auch Monate, bis sich der neue Zahn zeigt.

Fast immer sind die Sorgen des Fehlens eines bleibenden Zahnes bei einem verzögerten Durchbruch unbegründet.

Sollte sich der Durchbruch jedoch um mehr als ein halbes Jahr verzögern so sprechen Sie uns konkret hierauf an, sodass nach Gründen gesucht werden kann.

Das vollständig bleibende Gebiss besteht aus 28 Zähnen (ohne die Weisheitszähne). Die bleibenden Zähne brechen in einer vorgegebenen Reihenfolge durch:

Zahnwechsel: 6-9 Jahre
  • Durchtritt der ersten Backenzähne hinter den Milchzähnen (erst unten dann oben) = hierbei fällt noch kein Milchzahn aus.
  • Dann beginnt der erste Milchzahn zu wackeln und die unteren mittleren Schneidezähne werden ausgetauscht.
  • Gefolgt von den oberen mittleren Schneidezähnen.
  • Nach kurzer Pause kommen die unteren seitlichen Schneidezähne.
  • und nach einem Jahr die oberen seitlichen Schneidezähne. Mit 8,5 Jahren sollten alle Schneidezähne (oben und unten) vorhanden sein.
Zahnwechsel: 9-12 Jahre
  • Dann brechen die ersten oberen Prämolaren (kleine Backenzähne) durch. Der Milcheckzahn bleibt im Oberkiefer zunächst noch zwischen den neuen bleibenden Schneide- und Backenzähnen stehen.
  • Als nächstes werden unten die Eckzähne erneuert
  • und die zweiten unteren Prämolaren (kleine Backenzähne).
  • Dann erst folgen die oberen Eckzähne
  • und die unteren zweiten Prämolaren (kleine Backenzähne) Nun sind alle Milchzähne ausgefallen.
  • Als Letzter kommt der zweite große Backenzahn ganz am Ende der Zahnreihe.
  • Mit 12,5 Jahren sollten alle Zähne des bleibenden Gebisses (ohne Weisheitszähne) vorhanden sein.
Weisheitszähne im 17. – 25. Jahr
Lesetipp:
Zahngesundheit in der Pubertät
Hier sind einige Tipps für den Zahnwechsel bei Kindern:
  • Informieren Sie sich über den typischen Ablauf des Zahnwechsels, um besser vorbereitet zu sein.
  • Achten Sie auf Anzeichen dafür, dass der Zahnwechsel beginnt, wie lockere Zähne, Zahnfleischschwellungen oder leichte Schmerzen.
  • Ermutigen Sie Ihr Kind, regelmäßig zu putzen und Zahnseide zu verwenden, um die Mundhygiene aufrechtzuerhalten.
  • Bieten Sie weiche, zahnschonende Lebensmittel an, um Beschwerden beim Kauen zu minimieren.
  • Vermeiden Sie es, an lockeren Zähnen zu ziehen oder daran zu wackeln, da dies zu Verletzungen führen kann.
  • Vereinbaren Sie regelmäßige Besuche beim Zahnarzt, um den Fortschritt des Zahnwechsels zu überwachen und eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen.
  • Geben Sie Ihrem Kind positive Verstärkung und Lob, um sie bei diesem wichtigen Meilenstein zu ermutigen.
  • Denken Sie daran, dass jeder Zahnwechsel individuell ist und es normalerweise einige Monate dauert.

Wenn Sie jedoch Bedenken haben oder unsicher sind, sollten Sie sich an einen Kinderzahnarzt wenden.

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