Kreidezähne erkennen und behandeln

Kreidezähne - Behandlung in Neunkirchen-Seelscheid

Wenn Sie oder Ihr Kind Kreidezähne haben, sind Sie nicht allein. Viele Menschen haben mit dieser Zahnerkrankung zu kämpfen, die sich negativ auf Ihr Lächeln und Ihre Mundgesundheit auswirken kann.

In diesem Beitrag gehen wir darauf ein, welche Ursachen Zahnverfärbungen haben, wie Sie Anzeichen für mögliche Probleme frühzeitig erkennen können und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, um Ihr strahlend weißes Lächeln wiederherzustellen!

Kinderzähne sollten weiß und kräftig sein. Doch immer häufiger bereiten bereits Milchzähne Probleme.

In unserer Zahnarztpraxis in Neunkirchen-Seelscheid beobachten wir besonders erregende Veränderungen:

  • Gelb-braun verfärbte Milchzähne.
  • Backenzähne mit tiefen Rissen.
  • Schneidezähne mit bröckelndem Schmelz.

Das sind Kreidezähne. Der Zahnschmelz ist zu weich und bietet nicht genug Schutz. Bereits auf dem Weg in die Mundhöhle offenbaren sich an den betroffenen Zähnen die vorhandenen Schäden.

Sie brechen aufgrund ihrer porösinstabilen Beschaffenheit oftmals ab. Manche Zähne schaffen kaum den Weg aus dem Kiefer, ohne vor Schwäche buchstäblich zusammen zu brechen.

Besonders schlimm ist, dass Kreidezähne lassen sich nicht heilen, sondern nur mit Krone oder Füllungen unter Kontrolle bringen.

Kreidezähne – die neue Bedrohung der Zahngesundheit

Die Warnung der DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde) lässt aufhorchen. Laut dieser leiden immer mehr Kinder unter einer Erkrankung des Zahnschmelzes, der sich nicht mehr vollständig ausbildet und poröse Zähne verursacht.

Und da sich die Zahl der an Kreidezähnen leidenden Kinder inzwischen der von Karies geplagten Kinder rasant annähert, sprechen die Zahnärzte bereits von einer neuen Volkskrankheit.

Bilder von Kreidezähnen

Kreidezähne Milchgebiss

Kreidezähne beim Kind

Milchzähne können Kreidezähne sein

Kreidezähne müssen behandelt werden

Eine neue Erkrankung mit wenigen wissenschaftlichen Erkenntnissen

Erst im Jahr 1987 wurde diese Erkrankung des Zahnschmelzes erstmals wissenschaftlich dargestellt. Und sie hat sich seither rasant ausgebreitet. Die Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde spricht von ca. 15 Prozent betroffener Kinder, die neueste Studie zur Mundgesundheit dagegen von bereits annähernd 30 Prozent.

Der fachliche Name der Kreidezahn-Erkrankung lautet Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, oder abgekürzt MIH.

Bereits der Name deutet darauf hin, dass die Störung etwas mit der Mineralisation der Zähne zu tun hat. Aber den genauen Auslöser der Erkrankung konnte die Forschung bisher nicht ausmachen, obwohl es diesbezüglich Vermutungen gibt.

Wie erkennt man Kreidezähne?

MIH Krankheitssymptome

Zu Beginn zeigen sich lediglich einige Flecken auf der Zahnoberfläche und die Zähne sind häufig hitze- und berührungsempfindlich. Diese Flecken haben eine creme- bis gelblich-braune Farbe und ihre Intensität deutet auf die Schwere der Störung hin: je kräftiger, desto poröser der Zahnschmelz.

Ganz allgemein empfinden MIH-Patienten ihre Lebensqualität als stark beeinträchtigt.

Und dies nicht nur hinsichtlich der Schmerzen, sondern auch hinsichtlich des Selbstwertgefühls. Denn die Verfärbungen lassen sich nicht kaschieren. Und wer zeigt gern sein strahlendes Lächeln mit fleckigen, ungesunden Zähnen?

Lesetipp:
Halt den Mundgeruch im Zaum

Zähneputzen und Essen kann zu Schmerzen führen

Essen und Trinken von warmen Speisen und Getränken wird darum oft als sehr unangenehm empfunden. Die Zähne sind einfach sehr empfindlich.

Zahnschmerzen beim Essen

Auch Zähneputzen ist oftmals nur noch unter Schmerzen möglich. Das ist für die ohnehin schon schwachen Zähne besonders ungünstig.

Werden bakterielle Zahnbeläge jedoch nicht durch tägliche Reinigung komplett entfernt, drohen Karies und Zahnfleischerkrankungen.

Kieferorthopädische Behandlungen mit Zahnspangen sind in solchen Ausgangssituationen besonders kritisch zu sehen.

Speisereste verbleiben ohnehin gerne zwischen den Bögen und Brackets der kieferorthopädischen Apparaturen.

Durch die raue, poröse Oberfläche der MIH, Zähne können Beläge und Speisereste nun dort besonders gut anhaften und schnell zu einer Brutstätte für Kariesbakterien werden.

Somit ist besonders bei MIH erkrankten Zähnen der kieferorthopädische Nutzen mit dem verbundenen Kariesrisiko des Patienten abzuwägen.

Zähne, die gesund angekommen sind, werden allerdings nicht mehr von dieser Erkrankung attackiert.

Das greift die Zahnsubstanz. Werden die bakteriellen Zahnbeläge nicht täglich gründlich überall gereinigt, drohen Karies und Zahnfleischentzündung.

Festsitzende Zahnspangen begünstigen die Problematik oftmals zusätzlich, da Speisen gerne zwischen den Bögen und Brackets verbleiben.

Kreidezähne bei Erwachsenen: Ursachen und Symptome

Leider bleiben die Schäden, die in dieser Lebensphase entstehen, häufig ein ganzes Erwachsenenleben bestehen.

Alleine eine Pubertätsgingivitis (Zahnfleischentzündung in der Pubertät) kann bereits den Grundstein für eine spätere, chronische Parodontalerkrankung im Erwachsenenalter legen. Und trotz eventueller Schmerzen halten wir den jungen Patienten dazu an, saubere und regelmäßige Zahnhygiene zu betreiben.

Kreidezähne bei einem Mann

Kreidezähne bei einem Erwachsenen

Fluorid ist zwar wichtig für gesunde Zähne, aber zu viel davon kann bei Kindern dauerhafte Schäden verursachen. Bei Kindern im Alter von bis zu zehn Jahren besteht die Gefahr, dass sie weiße Flecken auf ihren künftig erwachsenen Zähnen bekommen, wenn sie mehr als das Doppelte der empfohlenen Tagesdosis zu sich nehmen.

Eine übermäßige Fluoridbelastung kann die Bildung des Zahnschmelzes stören. Diese Schutzschicht um die Zähne ist wichtig, um sie vor schädlichen äußeren Einflüssen zu schützen, und ihre Störung hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Mundgesundheit.

In diesem Fall handelt es sich um eine Zahnerkrankung namens Fluorose, und nicht um Kreidezähne. Während diese Zahnverfärbung ein Leben lang sichtbar ist, beeinträchtigt eine leichte Fluorose nicht die Integrität oder Stärke des Zahnschmelzes - braune Flecken treten nur bei einer schweren Überdosierung auf.

Noch nicht restlos geklärt: die Auslöser der MIH

Die Zahnärzte fordern mehr Forschung und betrachten den Umstand, dass die Zahnheilkunde für Kinder in der Forschung immer mehr vernachlässigt wird, mit Unverständnis.

Dabei sind die Ursachen keineswegs geklärt. Gesicherte Fakten existieren bisher nur hinsichtlich des Entstehungs-Zeitraums der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation:

Dieser befindet sich zwischen dem achtem Monat der Schwangerschaft und dem viertem Lebensjahr des Kindes.

Allerdings erhärten sich Vermutungen, dass die Weichmacher im Kunststoff hierbei eine Rolle spielen. Diese werden in unserer durch allgegenwärtigen Kunststoff geprägten Zeit auch ungewollt mit der Nahrung aufgenommen.

Dass Bisophenol A – Hauptbestandteil vieler Plastikteile - hierbei Schaden anrichten und MIH verursachen kann, wurde zumindest bei Tieren bereits nachgewiesen. Aber die Forschung geht davon aus, dass mehrere Faktoren an der Entstehung der Kreidezähne beteiligt sein können und schließt hierbei die Aufnahme von Antibiotika oder Dioxinen ebenfalls nicht aus.

Lesetipp:
Zahngesundheit in der Pubertät

Mögliche Ursache von Kreidezähnen

  • Mütterliche Erkrankungen während der Schwangerschaft.
  • Verschiedene Komplikationen während der Geburt wie Sauerstoffmangel, Frühgeburt oder Kaiserschnittentbindung, niedriges Geburtsgewicht.
  • Regelmäßige Erkrankungen von Kleinkindern in den ersten Lebensjahren wie Windpocken, Masern, Asthma, Bronchitis, chronische Nierenerkrankungen, häufiges hohes Fieber.

Letztendlich sind daher mit dem jetzigen Wissenstand präventive Maßnahmen zur Verhinderung der MIH Erkrankung kaum möglich.

Behandlung von MIH

Die Vorbeugung gegenüber der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation fällt schwer, da die Ursachen noch nicht feststehen.

Infografik: Kreidezähne in NRW

Behandlung von Kreidezähnen in Neunkirchen-Seelscheid

In unserer Zahnarztpraxis in Neunkirchen-Seelscheid werden wir deshalb den Schwerpunkt der akuten Behandlung zunächst auf das Ausschalten des Schmerzes legen.

Alles, was uns derzeit möglich ist, ist Schadensbegrenzung. Konkret heißt das:

  • Patienten zur möglichst perfekten, häuslichen Zahnpflege anleiten.
  • Zahnschmelz durch hochdosierte Fluoridierung weit möglichst stärken.
  • Poröse Oberflächen mit dünnfließendem Material „auffüllen“ (Glattflächenversiegelung).
  • Ggf. Rekonstruktion der defekten Zahnoberfläche mit Füllungsmaterial (sehr schwierig an den erkrankten Zähnen, da eine Füllung an gesundem Zahnschmelz verankert werden muss).
  • Ggf. nach Abschluss der Wachstums prothetische Versorgung der betroffenen Zähne mit einer Krone (Schutzhülse) oder aus rein ästhetischen Gründen Versorgung mit einem Veneer Keramikverblendschale).

Auch die prothetische Versorgung gestaltet sich, ähnlich wie bei einer Füllung, sehr schwer. Sowohl ein Veneer, als auch eine Krone, müssen auf gesunder, fester Zahnsubstanz enden. Das ist bei MIH erkrankten Zähnen nicht immer möglich.

Leider ist nicht in allen Fällen der Erhalt der MIH betroffenen Zähne sicherzustellen. Manchmal, in sehr, sehr seltenen Fällen, ist die Mineralisationsstörung so weit ausgeprägt, dass die einzig sinnbringende Therapie die Zahnentfernung bleibt.

Wir kämpfen aber (meist mit Erfolg) um jeden Zahn gemeinsam mit unseren Patienten.

Das Praxisteam der Zahnarztpraxis Dr. Natalia Ehrlichmann begleitet Sie mit viel Erfahrung und professionell auf dem Weg zu einem stabilen und gesunden Gebiss.

Dr. Natalia Ehrlichmann
Dr. Natalia Ehrlichmann
Expertin für Zahngesundheit
Ihre Frage
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie oder Ihr Kind an MIH erkrankt sind, sprechen Sie uns gerne an. Ich empfehle Ihnen, nicht zu lange warten. Vereinbaren Sie so schnell wie möglich einen Termin um Zahnverlust zu vermeiden.
Fragen an den Experten
Wie unterscheiden sich Kreidezähne von herkömmlichen Karies?
Dr. Natalia Ehrlichmann
Kreidezähne unterscheiden sich von herkömmlicher Karies in mehreren Punkten:

  • Ursachen: Während Karies durch eine bakterielle Infektion verursacht wird, sind die Ursachen für Kreidezähne noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass verschiedene Faktoren wie z.B. genetische Veranlagung, Umweltgifte, Krankheiten oder auch Ernährung eine Rolle spielen können.

  • Betroffene Zähne: Karies tritt in der Regel an den Zahnoberflächen auf, während Kreidezähne bevorzugt die bleibenden Backenzähne im Bereich der ersten Molaren und der Schneidezähne betreffen.

  • Symptome: Karies beginnt meist als kleiner Fleck auf dem Zahn und entwickelt sich dann zu einem Loch, während Kreidezähne oft als weiße bis gelblich-braune Flecken oder Streifen auf den Zähnen erscheinen. Die betroffenen Zähne können auch brüchig und empfindlich sein.

  • Behandlung: Karies wird in der Regel durch Entfernen des betroffenen Zahngewebes und Füllen des Hohlraums behandelt. Bei Kreidezähnen ist eine Behandlung oft schwieriger, da das betroffene Zahngewebe spröde und brüchig ist. Je nach Schweregrad kann eine Versorgung mit einer Krone oder einer Teil- oder Vollüberkronung notwendig sein.

Lesetipp:
Lebenslauf der Zähne
Gibt es neue Forschungsergebnisse zum Thema Kreidezähne?
Dr. Natalia Ehrlichmann
Es gibt in der Tat laufend neue Forschungsergebnisse. Die Wissenschaftler haben jedoch keine Fortschritte bei der Kreidezahnbehandlung gemacht.
Hier sind einige der jüngsten Entwicklungen:

Ursachen: Die genauen Ursachen von MIH sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wurde gezeigt, dass Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, Ernährung, hormonelle Störungen und bestimmte Infektionen in der frühen Kindheit eine Rolle spielen können.

Australische und chilenische Forscher glauben, das Rätsel gelöst zu haben: Laut ihrer in Frontiers of Physiology veröffentlichten Studie sind Kinderkrankheiten (sie geben nicht an, welche) der Auslöser für die Hypomineralisierung der Backen- und Schneidezähne. Dies ist nicht auf einen Defekt in den schmelzbildenden Zellen zurückzuführen, sondern auf die Wirkung von Serumalbumin.
Worum handelt es sich dabei?
Ein Protein, das sowohl im Blut als auch in der Gewebeflüssigkeit, die die sich entwickelnden Zähne umgibt, vorkommt. Den Forschern zufolge wird der sich entwickelnde Zahnschmelz durch den Austritt von Albumin, der wahrscheinlich durch Fieber verursacht wird, "vergiftet".
"Albumin bindet sich an Mineralkristalle im Zahnschmelz und blockiert deren Wachstum, was zu kreideartigen Trübungen mit klaren Rändern führt", heißt es in der Studie. Die Flecken treten zuerst auf, gefolgt von Schmerzen.


Diagnostik: Symptomen von Kreidezähne werden typischerweise bei Kindern zwischen zwei und zwölf Jahren beobachtet. Es gibt weiterhin Bemühungen, die Diagnose von Milchmolaren Hypomineralisation zu verbessern. Einige Studien untersuchen die Wirksamkeit von neuen diagnostischen Instrumenten wie der Röntgenfluoreszenzanalyse oder der Quantitative Licht-Induzierte Fluoreszenz (QLF).

Prävention und Behandlung: Die Prävention von Kreidezähne bleibt eine Herausforderung, aber es gibt zunehmend Beweise dafür, dass Fluoridbehandlungen in der frühen Kindheit die Entstehung von MIH reduzieren können. Es gibt auch neue Entwicklungen in der Behandlung von Molar-Inzisiven-Hypomineralisation, wie zum Beispiel die Anwendung von Resin-basierten Kompositmaterialien oder speziellen Glasionomerzementen, um die betroffenen Zähne zu stärken.

Auswirkungen: Es gibt eine wachsende Erkenntnis darüber, dass Kreidezähne erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen haben kann, insbesondere in Bezug auf Schmerzen, Empfindlichkeit und Ästhetik. Dies führt dazu, dass sich Forscher verstärkt mit den psychosozialen Auswirkungen von Milchmolaren Hypomineralisation befassen.

Die letzten Forschungen haben nochmals bewiesen, dass MIH ein komplexes und vielschichtiges Problem darstellt, das weiterhin erforscht werden muss, um die Diagnose, Prävention und Behandlung zu verbessern und die Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen zu minimieren.
Quelle: Thed3group

Fazit: Kreidezähne bei Kindern

Kreidezähne können ein Leben lang Zahnprobleme verursachen - von leichten Verfärbungen bis hin zu massivem Zahnverlust.

Die Diagnose und Behandlung von Kreidezähnen (MIH) konzentrieren sich weitgehend auf die Kontrolle und vorbeugende Maßnahmen der Krankheit. Die Ursache der Kreidezähne bleibt bis heute noch nicht ganz genau bekannt.

Durch ordnungsgemäße Routineuntersuchungen, gepaart mit strengen Mundhygienegewohnheiten zu Hause, können die vorhandenen Kreidezähne schmerzfrei bleiben, und weitere Schäden am Zahnschmelz sind nur minimal möglich.

Fluoridierungsbehandlungen spielen eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Zahnschmelzes.

Die gute Nachricht für Erwachsene: Wenn man einmal aus der MIH herausgewachsen ist, kommt sie sehr selten zurück!

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Kommentare in "Kreidezähne erkennen und behandeln"

  1. Markus Schmidt

    Warum werden Kreidezähne so genannt?

    • Dr. Natalia Ehrlichmann

      Wie bereits im Beitrag erklärt wurde, bei Kindern und Jugendlichen mit Zahnschmelzdefekten kann es zu Verfärbungen in bestimmten Bereichen der Zähne kommen. Diese Zähne sind in der Regel weicher und brüchiger als normal und ähneln der Konsistenz von Kreide.

  2. B. Schmidt

    Kommt die Erkrankung nach dem Zahnwechsel wieder, wenn schon die Milchzähne betroffen waren?

    • Dr. Natalia Ehrlichmann

      Wenn ein Kind bereits in der Milchzahnphase von MIH-Erkrankung betroffen ist, kann es ein höheres Risiko haben, auch im bleibenden Gebiss Kreidezähne zu entwickeln. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass dies tatsächlich der Fall sein wird, da MIH in jedem Einzelfall unterschiedlich ausgeprägt sein kann.
      Ein wichtiger Faktor für die Entwicklung von MIH ist die Ursache der Erkrankung. Es gibt verschiedene Faktoren, die dazu beitragen können, wie zum Beispiel genetische Veranlagung, Umwelteinflüsse, Ernährung und bestimmte Erkrankungen während der Schwangerschaft oder in den ersten Lebensjahren des Kindes. Wenn die Ursache für die MIH im ersten Gebiss des Kindes identifiziert werden kann und erfolgreich behandelt wird, kann dies dazu beitragen, das Risiko für die Entwicklung von Kreidezähnen im bleibenden Gebiss zu verringern.

  3. Jutta

    Vielen Dank für die Bereitstellung eines so detaillierten und hilfreichen Artikels! Wie kann man Kreidezähne frühzeitig erkennen und welche Symptome sollten Eltern besonders beachten?

    • Dr. Natalia Ehrlichmann

      Danke für Ihre Frage. Kreidezähne sind eine Erkrankung, die hauptsächlich die ersten bleibenden Backenzähne betrifft, also die großen Zähne im hinteren Teil Ihres Mundes, und manchmal kann sie auch die Vorderzähne betreffen. Dies geschieht, wenn diese Zähne während ihrer Bildung nicht genügend Mineralien erhalten, wodurch sie schwach werden und anfälliger für Karies oder andere Probleme sind. Es ist wichtig, dies frühzeitig zu erkennen, damit Sie etwas dagegen unternehmen können. Hier sind einige Anzeichen, auf die Eltern bei ihren Kindern achten sollten:
      – Verfärbung: Die betroffenen Zähne können weiße, gelbe oder braune Flecken aufweisen.
      – Empfindlichkeit: Kinder mit diesem Problem können beim Verzehr von heißen, kalten oder süßen Speisen Schmerzen verspüren, da ihr Zahnschmelz nicht so stark ist.
      – Raue Zahnoberflächen: Der schlechte Zahnschmelz kann dazu führen, dass die Zahnoberfläche rau oder holprig wird.
      – Probleme beim Kauen: Aufgrund der empfindlichen und schmerzenden Zähne fällt es Kindern möglicherweise schwer, richtig zu kauen, was sich auf ihre Ernährung auswirken kann.
      – Karies: Selbst wenn sie gut putzen, können diese geschwächten Stellen auf ihren Zähnen leicht zu Karies werden, da dort gerne Bakterien wachsen.
      Wenn ein Kind eines dieser Symptome zeigt, ist es wichtig, sofort einen Zahnarzt aufzusuchen.
      Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung tragen dazu bei, die Zähne des Kindes vor Langzeitschäden zu schützen.

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