Die Entwicklung der Zähne wird als Odontogenese bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen komplexen Prozess. Unter der Odontogenese (Zahnentwicklung) versteht man sämtliche Abläufe zwischen der Anlage der ersten Milchzähne bis zur Bildung der bleibenden Zähne.
Dazu zählen Entstehung und Ausbildung der Zahnleiste, des Zahnschmelzes, der Zahnkrone, der Durchbruch der Milchzähne, die Entwicklung der Zahnwurzel und des Zahnbettes sowie die Resorption der Milchzähne.
Sobald sie da sind, brauchen Zähne Aufmerksamkeit. Ernährungsgewohnheiten bei Baby und Kleinkind sollten stets besonders kritisch beobachtet werden. Denn eine große Gefahr im frühen Kindesalter ist Karies. Mit zahngesunder Ernährung, Verzicht auf übermäßigen Zuckergenuss und Entwicklung von Putzritualen kann die künftige Zahnbiografie positiv beeinflusst werden. Schon Zweijährige sollten zum Zahnarzt mitgenommen werden. Ab dem 4. Lebensjahr empfiehlt sich ein regelmäßiger Zahnarztbesuch. Fehlentwicklungen oder Fehlstellungen der Zähne, die u. U. auch Probleme mit der Aussprache nach sich ziehen, können so rechtzeitig erkannt und in ihrem Ausprägungsgrad beeinflusst werden.
Wenn um den Einschulungstermin herum der Zahnwechsel beginnt, sind Ernährungs- und Putzgewohnheiten in der Regel schon fest ausgeprägt. Das noch immer bestehende hohe Kariesrisiko betrifft nun auch die bleibenden Zähne. Um so wichtiger ist die Optimierung der persönlichen Zahn- und Mundhygiene. Bei der Ernährung gilt: Je älter die Kinder werden, um so häufiger entscheiden sie selbst darüber, was sie essen und trinken. Wer aber häufig Süßigkeiten und Fastfood konsumiert, ist einem erhöhten Kariesrisiko ausgesetzt. Deshalb sollte die halbjährliche Kontrolle beim Zahnarzt zur Pflichtveranstaltung und mit einer Prophylaxe kombiniert werden. Bei dieser Gelegenheit wird auch überprüft, inwieweit eine kieferorthopädische Behandlung notwendig ist, um die Funktionsfähigkeit der Zähne zu sichern.
Junge Erwachsene sind äußerst risikofreudig. Das spiegelt sich oft auch bei Ihrer Zahngesundheit wider. Die Lebensumstände in diesem Alter führen oft zu tiefer Zahnkaries. Große Füllungen werden nötig, manchmal sogar Inlays, Kronen und eventuell sogar Wurzelbehandlungen. Nikotin- und Alkoholgenuss verstärken das Risiko, an Parodontitis zu erkranken. Dazu kommt: Wer Mund- und Zahngesundheit vernachlässigt, leidet häufig unter Mundgeruch.
Oft erst in diesem Alter beginnen viele, sich mehr um sich selbst und damit auch um die Ästhetik ihrer Zähne zu kümmern. Veneers, Bleaching und der Ausgleich von Zahnverlust durch Implantate sind gefragt. Zusätzlich steht erstmals auch ein Austausch von nicht mehr intakten Füllungen an. Außerdem haben sich häufig bereits länger bestehende Zahnfleischprobleme manifestiert. Besonders mit Blick auf die Gesamtgesundheit sollten diese behandelt werden.
Wenn die so genannte Familienphase zuende geht, sind bei vielen Menschen inzwischen mehr als die Hälfte aller Zähne behandelt. Das größte Risiko für Zahn- und Mundgesundheit stellt jetzt die Parodontitis dar, die in Wechselwirkung zu Erkrankungen wie Diabetes steht und sich grundsätzlich nachteilig auf den allgemeinen Gesundheitszustand auswirken kann. Im Zusammenhang mit Zahnarztbesuchen werden jetzt häufig Wurzelbehandlungen und Zahnimplantationen nötig.
Die größte Rolle in diesem Alter spielt hochwertiger und vor allem festsitzender Zahnersatz, der keinesfalls wie die „Dritten“ wirkt, aber Attraktivität und Lebensgefühl positiv beeinflusst. Implantatgetragener Zahnersatz wird häufiger nachgefragt. Das Bewusstsein für die Pflege der Zähne ist hoch. Dennoch steigt das Kariesrisiko im fortgeschrittenen Seniorenalter aufgrund nachlassender Sehkraft und gestörter Feinmotorik wieder an. Damit einher geht auch das Risiko, dass eine mit Erfolg behandelte Parodontitis erneut ausbricht.
Testen Sie jetzt Ihre Zahngesundheit
Themen: